Ich finde, es geht jetzt nicht darum, ob Messen, Gottesdienste oder kirchliche Veranstaltungen stattfinden. Es geht ausschließlich um eine sofortige, größtmögliche soziale Distanzierung! Das ist die einzig sinnvolle Weise, mit den Gegebenheiten umzugehen. Alles andere wäre verantwortungslos. Leider ist Berlin da spät dran.
Der Herr ist immer und überall bei uns, auch wenn die Formpflicht mal ausgesetzt ist. Und wir können in so vielen Formen Anteil nehmen: Es ist nicht verboten zu telefonieren, zu schreiben, jemand, der nicht zur Risikogruppe gehört, zu besuchen oder einfach an sie oder ihn zu denken und zu beten.
Als ich heute morgen vor der Kirche stand, um Messbesucher zu informieren, dass öffentliche Gottesdienste bis auf weiteres nicht stattfinden, sagte mir doch jemand, Corona sei eine Strafe Gottes für uns, weil wir nicht gläubig genug seien, und wenn wir die Messen jetzt ausfallen ließen, würden wir noch viel mehr gestraft. Ich finde es todtraurig, dass es in unserer Kirche so viel Angst gibt. Oder wie der Erzbischof von Bamberg sagt: Diese Haltung ist „zynisch und mit der Botschaft Jesu unvereinbar“. Und sie ist definitiv nicht katholisch! Nächstenliebe wäre es.